Die Veränderung annehmen

Eine Hirnverletzung tritt plötzlich auf und bedeutet meist einen tiefen Einschnitt ins Leben. Verlorene Fähigkeiten werden schmerzlich vermisst. Der Weg zurück in den Alltag ist für Betroffene und ihr Umfeld oft anstrengend, langwierig und von Rückschlägen geprägt. Die Veränderung zu akzeptieren, fällt vielen schwer.

Eine Hirnverletzung tritt plötzlich auf und bedeutet meist einen tiefen Einschnitt ins Leben. Verlorene Fähigkeiten werden schmerzlich vermisst. Der Weg zurück in den Alltag ist für Betroffene und ihr Umfeld oft anstrengend, langwierig und von Rückschlägen geprägt. Die Veränderung zu akzeptieren, fällt vielen schwer.

Nach einer Hirnverletzung wünschen sich die meisten Patienten, dass bald wieder alles so wird wie früher. In der Therapie konzentriert sich die betroffene Person in den ersten Wochen bis Monaten darauf, verlorene Funktionen wieder zu erlangen. Mit dem Austritt aus dem Spital, der Rehaklinik oder dem Wohnheim findet die Konfrontation mit dem Alltag statt. Betroffene und Angehörige erkennen manchmal erst jetzt, wie sich ihr Leben verändert hat. Während bisher die sichtbaren Behinderungen im Zentrum standen, sind es nun die unsichtbaren Folgen der Hirnverletzung. Betroffene sind weniger leistungsfähig, haben Mühe, sich zu erinnern oder etwas zu planen. Vieles, was früher selbstverständlich war, fällt jetzt schwer.


Wenn es zur Krise kommt

Durch eine Hirnverletzung stossen Betroffene und Angehörige täglich an neue Grenzen. Dies kann eine Krise auslösen und Fragen aufwerfen. Bin ich noch der oder die Gleiche? Warum passiert das mit mir? Was mache ich jetzt mit meinem Leben? Auf ein Erlebnis wie eine Hirnverletzung reagieren viele mit Gefühlen wie Trauer, Verlust, Ohnmacht, Scham, Schuld, Überforderung und Angst – auch die Angehörigen.

Es dauert manchmal Jahre, das Ereignis zu bewältigen. Lassen Sie sich Zeit, um mit der neuen Situation umgehen zu lernen. Nehmen Sie Hilfe an. Neben Gesprächen mit Verwandten und Freunden geben in dieser Phase der Besuch einer Selbsthilfegruppe, einer Beratung oder Psychotherapie Halt und Orientierung. Ein Therapeut oder eine Therapeutin besitzt idealerweise neuropsychologisches Fachwissen und kennt die Folgen einer Hirnverletzung. Fragen Sie uns nach Adressen.


Sich neu orientieren

Aus der Akzeptanz wächst die Kraft für eine Neuorientierung. Es ist auf einmal möglich, aktiv zu werden, zu handeln, zu gestalten. Das Selbstvertrauen kommt zurück, die betroffene Person lernt, mit den eigenen Grenzen und den veränderten Lebensumständen umzugehen. Vielleicht entstehen ganz neue Zukunftsperspektiven und Ziele.

Auf diesem Weg empfehlen wir kleine Schritte:

  • Freuen Sie sich über kleine Erfolge.
  • Machen Sie sich keine Vorwürfe.
  • Haushalten Sie klug mit ihren Energien.
  • Lassen Sie sich helfen.
Werden Sie aktiv